3. Dezember 2025 | Hofbräuhaus Bielefeld
LinkedIn Ads erfolgreich nutzen
Kein Sprint, sondern ein Marathon
(Bielefeld, 3.12.2025) Mit 24 Millionen Berufstätigen allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist LinkedIn das ideale Businessnetzwerk, um mit Werbung relevante Zielgruppen zu erreichen. Dass es dabei einiges zu beachten gilt, weiß Carina Glöckner. Nachdem sie im Frühjahr bereits darüber berichtete, wie man ein Marketingteam aufbaut, das schnell performt und Ergebnisse liefert, ist sie jetzt bei den MarketingFrauen OWL zu Gast.
Draußen Weihnachtsmarkt, drinnen, im Leineweber-Saal des Hofbräuhaus Bielefeld, eine interessierte Gruppe von Zuhörerinnen. „Das Beste kommt zum Schluss“, lacht Kristina Herrmann in ihren einleitenden Worten. Denn hier findet der 4. und damit letzte Stammtisch der MarketingFrauen in diesem Jahr statt. Dafür ist Carina Glöckner extra aus München angereist. Sie ist Chief Marketing Officer bei Qwist, einem FinTech im Bereich Open Banking, verfügt über mehr als zehn Jahre Marketingerfahrung und umfassende Expertise im Aufbau und in der Weiterentwicklung von Marketingteams. Bevor sie mit ihrem Vortrag beginnt, verschafft sie sich einen Überblick, wer in der Runde bereits Erfahrungen mit Ads bei LinkedIn hat. Nur einige aus der Gruppe heben die Hand, manche haben eher negative Erfahrungen gemacht.
Deshalb beginnt die Marketingexpertin mit einem Fallbeispiel: Ein kleines Unternehmen möchte Leads zu geringen Kosten generieren. Das Ziel: Mit einem monatlichen Budget von 3.000 Euro möglichst 10 hochwertige Leads generieren. In der Realität gelingt es aber nur, 1-2 schlechte Leads pro Monat zu generieren. So oder ähnlich dürfte es vielen Unternehmen gehen. Gründe dafür können in einer unbekannten Brand oder erklärungsbedürftigen Produkten liegen. Dennoch glaubt Carina Glöckner an den Kanal und hat sich gefragt: Was muss ich ändern? Ihre Herangehensweise: „Ich habe angefangen, Leads aufzuwärmen und die Chefs überzeugt, das Budget zu erhöhen. Wir haben Thought Leader aufgebaut und über deren Accounts Werbung geschaltet.“ Reichweite und Engagement aufbauen, die Zielgruppe aufwärmen. Ein Vorgehen, das nach 3 Monaten erste Erfolge gezeigt hat: „Die Klicks, die wir hatten, haben uns geholfen, Leads zu generieren. Dabei haben wir etwa 200-300 Euro pro Lead investiert, das hängt aber von der Branche ab.“
Jetzt lässt die Marketingexpertin Raum für Fragen – und da kommen einige. Zum Beispiel, ob es sie selbst Überwindung gekostet hat, das eigene Profil herzugeben, um als Thought Leader zu fungieren. „Anfangs schon, aber mittlerweile macht es Spaß“, sagt Carina Glöckner. Woran sich gleich die Frage anschließt, wie es gelingen kann, Mitarbeitende davon zu überzeugen, ihre eigenen Profile zu nutzen. „Die intrinsische Motivation ist wichtig. Gerade bei Mitarbeitenden aus dem Sales-Bereich sollte die auch vorhanden sein. Aber am Ende steht auch ein Bonus und eine starke Identifikation mit dem Unternehmen bei dem sie arbeiten. Ihr Tipp: „Ein paar KollegInnen raussuchen, die bereit dazu sind. Wenn die Erfolge haben und Aufträge darüber generieren, motiviert das auch die anderen.“ Knapp zusammengefasst lautet ihr Fazit: „Eine Mischung aus Unternehmensprofil und Profilen der Mitarbeitenden führt zum Erfolg. Aber der Weg dahin ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“
Für den stärkt sich die Stammtisch-Besetzung jetzt erstmal mit ein paar deftigen bayerischen Schmankerln und geht zum gemütlichen Netzwerken in entspannter Runde über.
Text: Stefanie Gomoll
Fotos: Sarah Jonek











































